Bewerbertag erfolgreich durchgeführt
Mehrstufiges Auswahlverfahren für Bestatterazubis
Über die Personalauswahl zur Besetzung offener Stellen hatte ich ja schon einmal ein paar Zeilen geschrieben.
Heute möchte ich kurz von einem Einsatz in Brandenburg berichten. Mende Funeral Consult unterstützt ein Bestattungshaus geeignete Bewerber (m/w/d) für einen Ausbildungsplatz zur Bestattungsfachkraft zu finden.
Dazu wurde ein mehrstufiges Auswahlverfahren entwickelt und durchgeführt.
- 1. Stufe: schriftlichen Bewerberfragebogen versenden, und nach Rücksendung gründlich sichten
- 2. Stufe: Online-Interview über Zoom-Meeting ca. 1,5 Stunden (Inhalte aus: Bewerbung und Bogen)
- 3. Stufe: Bewerbertag bestehend aus
- schriftlichem Test (60 Minuten)
- Lehrprobe (Unterricht) zur Buchhaltung durch den Ausbilder / Meister (45 Minuten)
- schriftlicher Test über die Lehrprobe (30 Minuten)
- Kurzvortrag der Bewerber (10 Minuten). Jeder Bewerber sucht sich aus sechs gestellten Themen drei aus und bereitet dazu einen freien Vortrag vor. Der Ausbilder / Meister wählt dann aus den drei vorbereiteten Themen einen aus und hört ihn sich an. Den Vortrag hören nur die Vertreter des Betriebes, kein anderer Bewerber. Das ist hier ganz wichtig.
- ggf. eine kleine überraschende Praxisübung
- persönliches Einzelgespräch (30 Minuten)
- 4. Stufe: Betriebspraktikum mind. 1 Woche mit 5 Arbeitstagen
- 5. Stufe: Abschlussbewertung, Entscheidung über Zu- und Absagen
Für die Lehrprobe eignen sich Themen, die auch in der Berufsschule behandelt werden. Wir haben uns für die Buchhaltung entschieden, da hier einige Auszubildende dann doch große Schwierigkeiten im Unterricht haben, wenn sie die Grundlagen nicht verinnerlichen konnten. "Soll" heißt eben nicht automatisch "Plus" und "Haben" heißt nicht automatisch "Minus". Im Rahmen der Lehrprobe wurden diese Grundlagen vermittelt, es wurden über zehn Geschäftsvorfälle gemeinsam verbucht und dann abgeprüft. Im Test mussten die Bewerber (m/w/d) dann zeigen, dass sie Buchungssätze erstellen und die Geschäftsvorfälle auf den richtigen Konten verbuchen können.
Ein solch aufwendiges Verfahren macht aber in jedem Fall Sinn. Zeugnisse und Praktikumsbescheinigungen liefern ein nur sehr eingeschränktes Bild vom Bewerber. Dieses Verfahren zielt darauf ab, möglichst viele Informationen zum Bewerber (m/w/d) zu sammeln, um zu prüfen ob man miteinander kann oder eben nicht. Sehr wichtig ist dabei auch die gründliche Prüfung der Bewerbungsunterlagen aus der sich dann viele Rückfragen ergeben müssen, gerade auch zu den oft sehr gelungenen Formulierungen im Bewerbungsanschreiben. Ein Blick in die Social-Media-Profile der Bewerber ist dabei auch sehr zu empfehlen. Die daraus resultierenden Fragen sorgen dann beim Bewerber (m/w/d) immer wieder für Verwunderung.
Wenn Sie ein solches Verfahren interessiert, dann sprechen Sie mich an. Ich bin fest davon überzeugt, dass Sie mit einem solchen Verfahren, bei der Stellenbesetzung, deutlich besser fahren als ohne.