Wenn die Wurst ...

Martin Mende • 18. Juni 2023

... 55 Jahre gleich (schlecht) schmeckt, dann hat wohl der Junior übernommen.

In meinem heutigen Text, geht es um die Wurst. Weniger um das deutsche Brühwurst-Sortiment, viel mehr um Inhaltsstoffe und Geschmack und natürlich geht es im übertragenen Sinne um das Bestattungswesen. Ganz genau genommen, um den Unternehmens- oder den Generationenübergang in Bestatterfamilien.


Ich hatte da an diesem Wochenende die Werbeanzeige eines Bestattungshaus in der Nähe gesehen, in welchem jetzt die Tochter, des einstigen Inhabers, am Ruder ist. Der Anblick dieser Anzeige erfüllte mich mit Freude, denn hier kann sich ein Familienunternehmen weiterhin im Bestattungsmarkt halten, wird weder geschluckt, noch verkauft.


Ein solcher Generationenübergang ist für ein Bestattungshaus immer eine große Chance, aber er birgt auch Risiken. Das Verlassen eingetretener Pfade ist oft gar nicht so einfach. Der Abschied von der alten, liebgewonnenen und schon lange abgeschriebenen Dekoration, durch die Anschaffung neuer Dekorationsmittel, ist sicherlich ein guter Anfang und zugleich ein kostenintensiver Schritt. Der Senior, der stets gerne mit Rat und Tat zur Seite steht, ist aber eben nicht immer der ideale Berater, auch wenn er schnell verfügbar ist.


Der Bestattungsmarkt ist doch sehr in Bewegung, auch wenn sich an den eigentlichen Abläufen (sterben, überführen, beurkunden, einäschern, feiern, beisetzen) nicht viel verändert hat und schon gar nicht in den Ergebnissen. Wenn beim Fleischer / Metzger die Wurst 65 Jahre gleich schlecht schmeckt, weil der Sohn das Rezept einfach übernommen hat, so lässt sich dies auf die Bestattungsbranche problemlos übertragen: Geschmackloser Blumenschmuck, gefertigt nach vergilbten Fotos, nichtssagende Dekorationsaufbauten, die immer gleich aussehen und stets die gleichen Lieder und Floskeln in der hauseigenen Trauerrede. Dieser Tradition fühlt sich so manche Bestatterfamilie verpflichtet, denn "die Tradition macht uns ja aus" pflegt mancher Altinhaber zu sagen.


(Das klingt jetzt sehr negativ, es ist aber noch immer Realität.)


Auch wenn sich das Ergebnis aller Bemühungen - das geschmückte Grab - heute nicht viel von den Gräbern von vor 20 Jahren unterscheidet, so kann der Weg dorthin, heute doch ganz anders beschritten oder begangen werden. Die Ansprüche und Wünsche der Kunden verändern sich, regional unterschiedlich, diese Tendenzen sind spürbar und viele alte Bestattungsrezepte sind heute nicht mehr passgenau. Natürlich sind im Tod alle gleich, doch manche Familien möchten eben gerne etwas gleicher sein.


Wenn also der "alte Herr" einmal nicht verfügbar ist, Sie dennoch ein paar Ideen brauchen, dann dürfen Sie sich gerne an mich wenden.


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