Sie haben ein modernes Bestattungshaus, mit qualifizierten, motivierten und technikaffinen Mitarbeitern. Sie gehen gerne neue Wege in der Abschieds- und Bestattungskultur. Ihre Kunden sind hipp, oder fühlen sich zumindest so, lieben die aktuellen technischen Möglichkeiten zur Unterhaltung und zur Kommunikation und nutzen diese auch rege. Und Sie glauben, dass Sie solche Social-Media-Auftritte auch ansprechend und zeitgemäß bespielen können, dann sollten Sie sich solche Profile zulegen und in der digitalen Welt richtig durchstarten. Sofort!
Sie haben ein größeres Bestattungshaus mit vielen älteren, erfahrenen, aber doch unqualifizierten Mitarbeitern, die bereits im Tagesgeschäft immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Sie selbst sind der Motor der Firma, der Visionär, der große Vordenker hinter allem und Sie stoßen immer mal wieder auf hippe Ideen, die Ihr Personal aber meistens nicht umsetzen kann. Sie agieren in einem eher traditionell geprägten Markt und Ihren Kunden ist Ihr Standard-Abschied oft schon zu teuer. Ihre Kunden sind in der Mehrheit eher wenig technisch versiert und auch nicht auf dem aktuellen Stand. Sie wissen, dass sich hippe Bestatter sehr stark in sozialen Netzwerken engagieren und weil auch Sie hipp sein wollen, wollen Sie jetzt unbedingt den Social-Media-Auftritt Ihres Unternehmens. Das Aktuelle auf Ihrer Homepage vernünftig zu bestücken, fällt Ihrem Team schon länger schwer. Na, dann stecken Sie die Zeit und Mühen lieber in die Qualifikation und Schulung Ihrer Mitarbeiter.
Sie haben ein am Markt gut eingeführtes Bestattungshaus. Ihre Kunden schätzen eine perfekte Dienstleistung und fühlen Sie bei Ihnen als Premiumbestatter gut aufgehoben und sehr gut betreut. Sie haben auch jüngere, technikaffine Kunden, die Social-Media-Plattformen nutzen. Sie wissen, dass ein Social-Media-Auftritt in vielen Branchen mittlerweile zum guten Ton gehört, aber es fehlt Ihnen die Zeit und die Muse, diese Auftritte ansprechend und zeitgemäß zu bespielen. Dann sollten Sie es trotzdem machen, sich aber von einem Profi helfen lassen.
Da gibt es noch so viele andere Konstellationen, die hier eingeschätzt werden könnten. Wenn Sie von Social-Media nicht überzeugt sind und diese Plattformen im privaten Bereich auch nicht nutzen, dann verbiegen Sie sich nicht und lassen lieber die Finger davon. Denn Social-Media muss nicht nur gepflegt sondern auch gelebt werden. Sorgen Sie lieber dafür, dass Ihre Homepage immer auf dem neuesten Stand ist, und veröffentlichen Sie im Bereich „Aktuelles“ immer wieder neue Beiträge.
Wenn Unternehmen Social-Media-Kanäle nutzen, ist es immer ein schmaler Grat zwischen Information und Nerven. Die Bestattungsbranche bietet im Normalfall keine Aktionen wie „20% auf alles, außer Tiernahrung!“ und sie verschickt auch keine Coupons. Strenggenommen, sind die meisten Leute ganz froh, wenn sie von Ihrem Bestatter keine lustigen Nachrichten und Bildchen bekommen, das mag natürlich vom Kundenstamm abhängen, aber in der Gesamtheit ist die Gesellschaft noch nicht wirklich reif dafür. Der Themenkreis rund um Sterben, Tod und Bestattung steht noch immer in der Tabu-Ecke der Gesellschaft.
Dies zu verändern, sollte im ureigenen Interesse jedes einzelnen Bestatters liegen. Im Werkzeugkasten der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketings gibt es allerdings viele andere Möglichkeiten, die weitaus besser und zielgenauer wirken. Natürlich liegt Social-Media auch mit in diesem Werkzeugkasten, allerdings nicht als großer Hammer, sondern eher als kleiner Schraubenschlüssel.
Der letzte Blogbeitrag hat ja sehr plastisch gezeigt, wenn auch mit etwas Polemik, wie schwer sich viele Bestattungshäuser schon mit der Rubrik „Aktuelles“ auf Ihrer Homepage tun. Da trägt das Aufgraben einer zweiten Baustelle sicher nicht zur Verbesserung der Lage bei. Vielmehr bindet es weitere wertvolle Ressourcen, die ja, öffentlich erkennbar und für jeden Homepage-Besucher sichtbar, jetzt schon knapp sind.
Zusammengefasst halte ich fest, dass Social-Media-Auftritte für Bestatter gut und sinnvoll sind, wenn im Unternehmen die erforderlichen Voraussetzungen gegeben sind, um dieses Projekt mit Herzblut und vollem Engagement voranzutreiben. Fehlen sie, dann lassen Sie es!
Über diesen Schraubenschlüssel und die anderen Teile im Werkzeugkasten „Öffentlichkeitsarbeit für Bestatter“ spreche ich gerne mit Ihnen. Rufen Sie doch mal an oder schreiben Sie mir eine E-Mail.
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... Ideen, die nach vorne bringen.
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